Stillstand am Helenesee: Landtagsabgeordneter kritisiert Landesregierung

Seit der Sperrung des Helenesees im Mai 2021 warten die Frankfurter vergeblich auf eine Rückkehr ihrer „Kleinen Ostsee“. In einer Kleinen Anfrage erkundigte sich der Landtagsabgeordnete Sven Hornauf (BSW) nach dem Stand der Sanierungsmaßnahmen und der Kostenverteilung zwischen Bund und Land. Die Antwort der Landesregierung sorgt nun für weiteren politischen Zündstoff.

Demnach soll die Sanierung frühestens Mitte 2028 beginnen und sich bis in die Mitte der 2030er Jahre ziehen. Eine Nutzung auch nur von Teilbereichen der Strände sei in den kommenden zwei Jahren ausgeschlossen, so das zuständige Wirtschaftsministerium. Grund seien Sicherheitsbedenken, die bereits zu einer Allgemeinverfügung des Landesamts für Bergbau geführt hatten.

Besonders verärgert zeigte sich Hornauf über die Haltung des Landes zur Finanzierung. Trotz historischer Verbindungen des Sees zur früheren Rüstungsindustrie des Reichs, was aus seiner Sicht eine alleinige Bundeszuständigkeit begründet, bleibt es bei einer 50:50-Kostenteilung. Maßnahmen zur Erhöhung des Bundesanteils wurden laut Regierung nicht ergriffen – eine Tatsache, die Hornauf in einer scharf formulierten Nachfrage als „ignorant“ kritisiert.

Der Fall Helenesee droht zum Symbol für behördlichen Stillstand und politische Blockade zu werden – sehr zum Ärger der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die weiterhin auf unbestimmte Zeit auf ihr beliebtes Naherholungsgebiet verzichten müssen.

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